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Fluch und Segen dem Heizöl

oder ein riesiger Schaden durch einen Ölunfall.

 

 

 

 

  Im November 2008 wurden wir vom Hausbesitzer Horst K. aus Altenmarkt angerufen, weil er sofort eine Maurerfirma benötigte. Noch am selben Abend begutachtete ich die Baustelle. Schon am nächsten Tag haben wir mit den Arbeiten begonnen.

War war geschehen? Herr K berichtete, das er Ölgeruch im Erdgeschoss hatte. Daraufhin suchte er im Keller nach der Ursache. Im Heizöllagerraum war eine

Kunststoffleitung der Rücklaufleitung spröde geworden und das Heizöl tropfte in die gemauerte Auffangwanne. Diese war für soch einen Fall genau nach Vorschrift erstellt worden. Alle Kanten waren abgerundet und sie hatte einen dreifachen ölbeständigen Farbanstrich. Was niemand sah und wusste das das 20jährige Haus leichte Setzungen hatte und sich ein kleiner Riss zwischen Ziegelmauer und Betonwand aufgetan hatte. Dieser Millimeterriß reichte aus, das sich ca 200liter Heizöl unter dem Estrich verteilten.

Das Mauerwerk saugte die Flüssigkeit bis zur Sättigung auf. Die Styroporplatten unter dem Zementestrich schrumpften auf ein viertel seiner Größe zusammen. Dadurch senkte sich der Estrich um 2 cm ab und die Silikonfugen zwischen Bodenbelag und Sockelleiste rissen auf.

Schnelles handeln war angesagt, um weitere Schäden abzuwenden.

Bis auf einen Raum musste der Estrich im gesamten Keller sofort entfernt werden. Das ausgebaute Material wurde über Spezialfirmen entsorgt, die es zur Verbrennung brachten. Das Heizöl wurde mit Bindemitteln mehrmals aufgesaugt. Dann wurde in kleinen Abschnitten das Mauerwerk abgebrochen und wieder neu aufgemauert. Die Bodenplatte aus WU - Beton wurde ca 2 cm tief abgefräst, oder unter den Mauern weg gestemmt. Selbst die betonierten Außenwände musste man 15cm hoch abstemmen und mit Zementmörtel und Dichtungsschlämme wieder ergänzen. Erst nach kompletter Ölbeseitigung wurde das Mauerwerk wieder neu verputzt und ein neuer Estrich eingebaut.

Schwierigkeit dabei war der Heizungsraum, der für die Heizperiode benötigt wurde. Deshalb wurde in mehreren Etappen gearbeitet und die Heizanlage kurzerhand an die Decke gehängt. Die Öltanks und der Puffer wurden in bereits sanierte Räume umgelagert und am System angeschlossen. Alles in allen dauerte es ca 4 Monate, bis der Keller wieder zum beziehen war.

Das war dadurch bedingt, das man Trochnungszeiten einhalten musste, andere Handwerker dazwischen arbeiten mussten und die Versicherung erst noch einen Gutachter beauftragte und diese dem Sanierungsvorschlag zustimmen musste.

Wir möchten nicht vorenthalten, das die Hausbesitzer in der Zeit sehr viel Abbruchlärm, Staub und auch den Gestank aushalten mussten. Wir danken ihnen noch mal für sehr viel Geduld und Verständniss.

 

 

 

 

 

 

Rechts eine Betonwand, links eine Ziegelwand. Das Mauerwerk hat das Heizöl bereits aufgesogen.

Auch hier kann man sehr schön sehen, wie sich der Estrich bereits abgesenkt hat.

 

Wie in Texas. Gleich bei der ersten Bohrung wurde der Hausherr fündig. Nach nur 5 cm sprudelte ihm das Heizöl entgegen.

 

Diese rosa Teile waren einmal die Styroporplatten. Jetzt auf ein Viertel zusammen geschrumpft..

Das Heizöl hatte sich unter dem Estrich durch die Tür in den nächsten Raum ausgebreitet.

 

 

 

 

 

Während man auf die Zusage der Versicherung zum Sanierungsvorschlag wartete vergingen mehrere Wochen. In dieser Zeit stieg das Heizöl durch die Kapillarität noch 10 cm höher auf. So musste an manchen Stellen auch eine 2. Ziegelreihe ausgewechselt werden. Am Boden sieht man sehr gut das aufgestreute Ölbindemittel.

 

 

 Hier sieht man den Heizungsraum mit den Öltanks. auch an der gemauerten Trennwand war das Öl ca 50cm hoch aufgestiegen. Diese Mauer wurde komplett entfernt. Der Estrich ist hier bereits ausgebaut. Die Heizungsanlage ( Brenner ) wurde mit Ketten an die Decke gehängt. So konnte man wieder einen neuen Boden einbauen.

  

 

 

 

Hier sind wir noch dabei den Estrich mit Abbruchhämmern auszubauen. Es wurde nur mit Gehörschutz gearbeitet.

 

 

 

 

Hier haben wir an 2 Stellen bereits mit dem Mauerwerksaustausch begonnen. Der vorstehende Kamin wurde Halbseitig neu unterfangen. Links sieht man die Höhe des Ölschadens. Rechts hat man auch schon ein Stück neu unterfangen.

 

Nach der Aushärtung des ersten Abschnittes wurde das Zwischenstück erneuert.

 

Im dritter Arbeitsschritt wurde der Bereich links vom Kamin in zwei Schritten ausgewechselt.

 

Hier wurde auf das Mauerwerk bereits der Grundputz aufgetragen

 

Die Wand nach dem Auftrag des Feinputzes. Der Heizungsbauer Oberhuber aus Tacherting hat uns auch gleich wieder ein Loch an der rechten Seite ausgestemmt. Das brauchte er für die Heizungsleitungen.

 

 

 

 

Hier sieht man auch wieder einen Teilabschnitt des Mauerwerksaustausches. In der Mitte sieht man nun die neu eingebaute Dachpappe (schwarz). Diese hatte der Rohbauunternehmer S aus Engelsberg damals nicht eingebaut. Das hätte den Ölunfall auch nicht verhindert, aber nach DIN war das Mauerwerk so auch nicht fachgerecht erstellt worden.

Die selbe Stelle während den Putzarbeiten.
 
 

 

  Ein weiterer Mauerwerksabschnitt im Heizungsraum während der Sanierung.

 

 

 

Wir haben überall Fliesestrich eingebaut.

 

  Der Heizungsraum nach der Sanierung, mit neuem Bodenbelag und frisch gestrichen. Hie Heizung hängt noch an der Decke.

 

 
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