Oh je, oh je, da haben wir wieder so eine Aufgabe bekommen. Die Familie G. aus Kraiburg hatte sich  vor Jahren ein Haus mit Werkstatt gekauft. Direkt hinter der Werkstatt bzw. jetzt Garagen war das Gebäude mit Erdreich angefüllt, ein steiler Berg mit Kiesweg waren angrenzend. Bei Regenperioden drückte von der Hangseite immer wieder Wasser in das Gebäude. Die Mauer war bestimmt erst nach dem Kriege erstellt worden, denn sie war schon geschalt und betoniert. Meine Vermutung bestätigte sich später bei den Aushubarbeiten. Die Betonwand war nur einseitig geschalt, ans Erdreich betoniert worden. Das wurde in mehreren Etappen gemacht und der Beton wurde nur gestampft. Fugenbänder gab es damals noch nicht. Klar, das konnte nicht dicht sein. Am besten ist es den Wassereintritt schon an der Außenwand zu verhindern.

Die Erdbaufirma Schönhuber Peter wurde von uns mit den schwierigen Ausschachtungsarbeiten beauftragt. Gefahr war dabei, das der Kies hier nachrutschen könnte. An der Sohle war lehmiger Mehlsand vorhanden, der Sickerwasser aufstaute.

Die Betonwand wurde mit einem Hochdruckreiniger abgewaschen und überstehende Betonspitzen abgestemmt. Fehlstellen und Löcher wurden dann mit Trassmörtel und Steinen egalisiert. Darüber wurde in mehreren Arbeitsschritten ein Putz aus Trasszement gezogen. Dieser wurde dann mit 2 Schichten bituminöser Dickbeschichtung überzogen. Im Sohlebereich wurde dann eine Regenwasserleitung und eine Drainageleitung eingebaut.  Diese wurde mit einer Rieselpackung 4 - 8 mm überschüttet. Zudem wurde auch noch die Wand vor dem verfüllen mit einer Noppenschutzbahn geschützt.

  Sehr gut zu sehen, das wir den Hang mit einer Folie vor Auswaschung schützten, Dann sieht man auch die gelbe Drainageleitung und das Abwasserrohr. Die  Wand haben wir so buckelig, wie sie war verputzt. "Schönheit" war nicht das wichtigste. Sie erfüllt ihren Zweck. Nach Aussage der Hausherrn  ist es seither zu keinem Wassereinbruch mehr gekommen - Ziel erreicht.