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Endlich ein Vereinsheim für Lindach

 

Man konnte es schon fast als eine unendliche Geschichte bezeichnen. Die Lindacher Dorfgemeinschaft wollte schon lange ein Vereinshaus haben. In dem Ortsteil, der 1971 zu Trostberg eingemeindet worden war seither keine Investition der Stadt gemacht worden. Fast 40 Jahre wurde gefordert das alte Schulhaus abzureißen oder her zu richten. Keiner der bisherigen Bürgermeister konnte sich durchringen im Außenbereich Geld zu investieren. Es wurden immer wieder Möglichkeiten geprüft und wieder verworfen, oder nicht umgesetzt.

Inzwischen stand die thermische Sanierung des Feuerwehrhauses an. Der Energieverbrauch für das Warmhalten des Feuerwehrautos, bzw. des Löschwassers viel zu hoch. Die Betondecke hatte keine Wärmedämmung, die 30cm dicken Außenwände sind aus Betonstürzen und Betonsteinen erstellt worden. Der Schlauchturm und die Schlauch - Waschanlage wurde nicht mehr benötigt, bzw überaltert. Technische Forderungen an Einrichtung und Ausrüstung standen an. Es wurde ein separates Einsatzleiterbüro gefordert. Die Fenster mit Einscheibenglas waren völlig überaltert. Eine Liste, die sich noch beliebig verlängern liese.

Aus dieser Not heraus reifte dann auch die Idee bei einem Notwendigen Umbau auch gleich das Vereinsheim hier zu integrieren. Im Sommer 2008 waren die Pläne so weit fertig und im Herbst genehmigt. Anfang November 2008 erhielten wir den Auftrag für den Umbau, bzw die Aufstockung des Feuerwehrhauses. Zwingende Auflage war, das der Rohbau vor dem Wintereinbruch fertig sein musste. Die Dorfgemeinschaft hatte sich auch bereit erklärt sich unentgeltlich einzubringen. Keine leichte Aufgabe, dies alles zu koordinieren und zu steuern.

 

 

 

 

 

 

  Das war einmal

 

 

 

 

 

  Der Anfang

Zuerst wurde der Schlauchturm und die Westfassade eingerüstet. Das war notwendig, damit man die asbesthaltigen Eternitplatten an der Westseite abbauen konnte. Unter der Verkleidung war kein Putz vorhanden. Nur Beton und Betonsteine!!!!

     
     

Die  Dorfgemeinschaft hatte den Abbruch des Dachstuhles übernommen. Das wurde in mehreren Etappen nach Feierabend erledigt. Gleichzeitig begannen auch wir mit unseren Arbeiten. Die Giebelwand wurde hier abgebrochen, damit man die Decke für ein neues Treppenhaus aufschneiden kann.

 

 

 

  Dem Schlauchturm geht es an den Kragen. Wir hatten Tage zuvor den Schlauchturm ausgeräumt und auch Schutzgeländer und Leitern ausgebaut. Das Blechdach und die Dachrinne hatten wir mit dem Kran runter gefahren. Eigentlich hatte uns der Tiefbauunternehmer versprochen den Turm mit der Hydraulikzange abzutragen. Vor Ort stellte dessen Chef dann fest, das sein Bagger trotz Verlängerung das betonierte Dach nicht erreichen konnte. Kurz entschlossen wählte er eine nicht abgesprochene Abbruch - Methode.

An der Rückseite hatte er die Wand mit dem Baggerlöffel bereits aufgerissen. Das Dach lagerte jetzt nur noch auf drei Seiten.

 

Ausgestreckt und mit viel Gefühl lupfte er im Fenster an und versetzte im den Todesstoß. Ein kurzer Rumpler, wenig Staub und der 4 Tonnen Koloss stürzte 13 Meter hinab.

 

Fast unbeschadet landete das Betondach auf einem Berg Bauschutt. Zum Glück gab es keine anderweitigen Beschädigungen

 

Hier wurde der Brocken nun zerlegt und die restlichen Wände Gott sei Dank mit dem Sortiergreifer abgetragen.

 

 

 

 

 
Unsere Tätigkeit auf dieser Baustelle war sehr verschiedenartig. Die größte Posten waren:
bulletdie Abbrucharbeiten der nicht tragenden Wände
bulletAbbruch der Giebelwände
bulletden Schlauchturm abbrechen
bulletDecke für ein neues Treppenhaus ausschneiden
bulletein Schlauchreinigungsbecken abbrechen
bulletverschiedene Estriche und Betonböden ausbauen
bulletStreifenfundamente betonieren
bulletBetonboden mit Dämmung einbauen
bulletneue Zwischenwände aufmauern
bulletFenster und Türen versetzen, zumauern oder neu ausbrechen
bulletTreppe mit Podest und Betonsturz einbauen
bulletMörtelband für den Holzrahmenbau aufbringen
bulletFH Türen umbauen und neue setzen
bulletDecke und Löcher schalen und betonieren
bulletKamin komplett abtragen
bulletTreppenhaus, Toiletten und Jugendraum neu verputzen
bulletGartenzaun des Nachbarn erneuern
     

 

 

 

Die ersten "Firstbaumdiebe" kommen zurück.

Oh je oh je, die Feuerwehr Trostberg wollte den gestohlenen Firstbaum wieder zurück bringen und dann ist anscheinend dem alten Traktor der Diesel ausgegangen. Nun stehen sie in Sichtweise zu ihrem Ziel

Der Bürgermeister ist gleich mit einem Tragerl "Steiner Bier" entgegen gegangen, um damit den Dieseltank aufzufüllen. Das war dann nicht nötig, denn die Diebe teilten sich das Bier unter sich auf und dann sprang auch der Traktor wieder an.

 

Fast geschafft, aber 50Meter vor dem Ziel nun die nächste Unterbrechung. Der Trostberger Feuerwehrkommandant forderte für die Herausgabe des Diebesgutes auch noch eine sofortige Brotzeit und die Ausrichtung einer Hebfeier mit reichlich Getränken und deftiger Verpflegung. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen wurde dann auch eine Motorsäge geholt, um den First zu Brennholz zu schneiden. Nach einigem Hin- und Herhandeln konnte sich Bürgermeister Schleid auf ein erträgliches Maß einigen.

Endlich konnte der geschmückte First mit dem Kran aufgezogen werden. Es konnte nun zum gemütlichen Teil übergegangen werden.

 

Auch der Bürgermeister hatte nun Hunger bekommen. Beim Ruß schwärzen war er auch noch mal gut weg gekommen.

Bei sonnigem Herbstwetter wurde die Brotzeit und das Bier im Freien verzehrt.

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag konnten nun die Zimmerer das Obergeschoss in Holzrahmenbauweise aufsetzen.

 

 

 

Einen Tag danach brachten auch die zweiten Firstdiebe ihr "Diebesgut" zurück.

 

Auch die Lindacher Vereine hatten ein Dachholz gestohlen, es geschmückt und mit zünftiger Musik wieder gebracht. Auch sie wurden mit Getränken und Brotzeit belohnt. Enttäuscht waren sie dann schon, das sie keine Hebfeier mehr aushandeln konnten, da die ja am Tag zuvor von den Ersten Dieben beschlossen wurde. Eingeladen wurden wurden dazu dann alle.

 

 

 

 

 

 

Halbzeit !! Der Rohbau war noch vor dem Winter fertig geworden. Nun konnten die Freiwilligen der Dorfgemeinschaft den Innenausbau voran treiben.

 

Wie man anhand der Bilder sieht wurden drei Fassaden von den Fenstern und Türen komplett neu gestaltet. Der Fundamentbereich wurde von den Freiwilligen  schon mal mit Styrodurplatten verkleidet.

 

 

 

 

 

Im Sommer 2009 endlich die Hebfeier

 

Bürgermeister Schleid bei einer kleinen Ansprache

 

Die aktiven Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrau

Alle waren gekommen, Dorfbewohner, Diebe, Nachbarn und Handwerker.

 

Das Buffet ist auch schon aufgebaut, man wartet nur noch auf den Schweinsbraten.

Die Nachbarn und Nachbarinnen. Mitten drin der verantwortliche Statiker Rainer Kron.

 

Handwerker und Freiwillige an einem Tisch.

 

  Herbst 2009

 

Fast fertig möchte man sagen. Die Außengestaltung wird wohl erst 2010 gemacht werden. Die Feuerwehr ist wieder an ihren Standort. Die Landjugend hat auch ihr Quartier schon bezogen. Am Vereinsraum  im Obergeschoss werden noch Schönheitsarbeiten ausgeführt. Jetzt muss es nur noch offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.

 

 

 

 

 
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